02.02.15

Blondinen

In meinen jungen Jahren wollte auch ich einmal blond sein.

Meran hat eine große Militärkaserne, die mittlerweile leer steht, da es in Italien keine Wehrpflicht gibt, nur mehr ein Berufsheer.

Als ich die Oberschule besuchte, waren die Soldaten, welche aus ganz Italien in Meran stationiert waren, für mich Männer, mit Uniform, vor denen ich großen Respekt hatte, die mir aber auch irgendwie gefielen.

Mehrere meiner Freundinnen, waren und sind es heute noch, blond. Es hieß dann immer: "Ciao bionda!" nie "Ciao, mora!" Für Süditaliener ist blond etwas Besonderes.

Ich wollte blond sein! Da mir das Geld fehlte, schmierte ich mir Aufheller ins Harr. Es sah schrecklich aus.

Nun riefen die Soldaten auch mir hinterher und ich erschrak, wollte eigentlich nichts mit diesen fremden Männern zu tun haben.

Es dauerte dann eine ganze Weile, bis diese dottermäßige Farbe ausgewachsen war.

Irgendwann kam mir dann vor, dass sie Jugendliche beim Militärdienst nehmen, bis ich begriff, dass ich älter geworden war, nicht die Soldaten jünger.

Es gibt heute bei mir keinen Blondinen-Witz, welche ich diskriminierend finde, sondern ein Rezept für sehr gute Blondies, das sind blonde Brownies.


Walnuss-Blondies
  • 50 g Walnüsse
  • 75 g  Mehl (ich Dinkelmehl)
  • 20 g Vollkornmehl (ich Dinkelvollkornmehl)
  • 1/2 TL Backpulver
  • 1/2 TL Salz
  • 150 g Butter, weich
  • 150 g Zucker
  • 1 großes Ei
  • 1 Msp. Vanille-Extrakt
  • 80 g weiße Schokolade
  1. Ich verteile die Nüsse auf einem Backblech.
  2. Die Schokolade schneide ich in kleine Würfel.
  3. Ich heize den Ofen auf 180°C Ober und Unterhitze vor und schiebe sofort die Nüsse für 10 Minuten in den Ofen. Dann sollten sie ein wenig gebräunt sein.
  4. Das Blech mit den Nüssen stelle ich ins Freie, damit beides so schnell wie möglich abkühlt.
  5. Ich zeichne in die Mitte eines Backpapiers ein Quadrat von 24cm x 24cm und schneide die Ecken bis zum Quadrat diagonal ein.
  6. Den Backrahmen stelle ich auf dieselbe Größe und auf das abgekühlte Backblech und kleide ihn mit dem Papier aus.
  7. Ich mische das Mehl mit Backpulver und Salz.
  8. Mit dem Flachrührer der KichtenAid (Schneebesen beim Handrührgerät), schlage ich die Butter schaumig, streue den Zucker ein und rühre solange, bis die Masse heller wird.
  9. Dann kommt das Ei und die Vanille dazu.
  10. Ich hebe mit einem Teigschaber das Mehlgemisch, die Nüsse und die Schokolade unter, gerade solange, bis alle Zutaten vermischt sind.
  11. Diese Masse streiche ich auf das vorgezeichnet Quadrat glatt ein und schiebe das Blech in die Mitte des Ofens.
  12. Dort lasse ich die Blondies 22-25 Minuten backen, bis sie goldgelb sind, falls notwendig, die letzten 2 Minuten direkt unter der Oberhitze, damit sie ein wenig Farbe annehmen.
  13. Sobald der Kuchen abgekühlt ist, schneide ich Quadrate zu 6cm x 6cm.






















Anfangs dachte ich die Masse sei zu klein, aber so ein kleines Stück Blondie hat es in sich. Sie waren auch noch am übernächsten Tag knusprig, wie am ersten.

3 Kommentare:

  1. Hallo Magdi, musste schon erstmal schmunzeln über deine Geschichte mit den Najoni.
    und die Blondies werde ich auch mal versuchen, sobald ich mein Wunschgewicht wieder erreicht habe ( schnief, dann brauch ich sie erst gar nicht abspeichern, erreiche ich nie wieder )
    LG Siglinde

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    1. Hallo Sieglinde, man darf die Hoffnung nie aufgeben! Du kannst sie ja für deine Männer machen :) Übrigens schöne Grüße auch an sie und an dich natürlich auch. Magdi

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  2. Eine süsse Geschichte mit einem süssen Rezept - das nenn ich gelungen :-)
    Liebe Grüsse aus Zürich,
    Andy

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