01.09.15

Bratwürstchen, selbstgemacht
























Letzten Freitag gab es bei uns am Platz ein Straßenfest mit verlängerten Öffnungszeiten der anliegenden Geschäfte.

Zu diesem Anlass hatten wir eine KitchenAid-Vorführung.


Ich selbst, der größte KitchenAid-Fan, führte sie vor.

Anfangs gab es Muffins, danach Dinkelnudeln mit Tomaten-Steinpilzsugo, dann zeigte ich wie man Bratwürste macht und zum Schluss gab es Buttermilcheis mit Heidelbeeren.

Das Publikum stellte sich zahlreich ein, sodass meine Mühe nicht umsonst war.

Beim Wursten bestand großes Interesse, leider hatten einige der Zuseher nicht die Geduld auf die Würste zu warten, bis sie gebraten waren. Zu unserem Glück!

So hatten wir für den sonntäglichen Mittagstisch ein paar ausgezeichnete Würstchen, wie man sie nicht zu kaufen bekommt.

Jetzt höre ich schon einige sagen:" Wer tut sich so etwas an, das dauert viel zu lange, ist viel zu kompliziert, ich bekomme nie im Leben einen Darm zum Befüllen...."

Wenn der Fleischwolf und das Wurstfüllhorn vorhanden sind, dann hat man 12 Bratwürstchen in höchstens 30 Minuten fertig gestellt, mit faschieren eingerechnet. Und ich musste noch sämtliche Fragen beantworten, Leute begrüßen, smalltalk betreiben.

Naturdarm bekomme ich beim meinem Metzgermeister. Der freut sich sogar, wenn ich ihm erzähle, dass ich selbst wurste.

Damit ihr auch in den Genuss dieser Köstlichkeit kommt, gebe ich gerne das Rezept weiter.

Bratwürstchen mit Kümmel und ohne Konservierungsstoffe

Zutaten für kleine 12 Bratwürste:
  • 300 g Schweinsschopf
  • 200 g grüner Bauchspeck (nicht gekocht, nicht geräuchert)
  • 1 EL Petersilie, frisch gehackt
  • 1/2 TL Kümmel
  • etwas Muskat-Abrieb
  • 1 Msp. Knoblauchpulver (bekommt man auch im Bioladen)
  • 7 g Salz
  • reichlich Pfeffer aus der Mühle
Außerdem:
  • 1,5 m geschmeidiger Darm, in kaltem Wasser eingeweicht 
  1. Ich schneide Schweinsschopf und Bauchspeck in kleinere Würfel und gebe es auf einem Teller für ca. 1 Stunde in den Gefrierschrank. Das Fleisch, besser gesagt das Fett, lässt sich so besser faschieren.
  2. Inzwischen hacke ich die gewaschene und getrocknete Petersilie und mörsere den Kümmel klein.
  3. Dann faschiere ich das Fleisch, mit montiertem Messer und der feinen Lochscheibe.
  4. Jetzt gebe ich alle Zutaten in die Schüssel der KitchenAid und mische sie mit dem Flachrührer.
  5. Beim Fleischwolf wird das Messer und die Lochscheibe mit der passenden Plastikhalterung und der größeren Tülle ausgetauscht.  
  6. Jetzt suche ich den Anfang des Darms, stülpe ihn auf das Füllhorn und ziehe so den ganzen Darm auf die Tülle. Wenn der Darm nass ist, geht das sehr schnell. Den Anfang verschließe ich noch nicht, denn da kommt anfangs nur Luft, die den Darm aufblasen würde :)
  7. Das Brät drücke ich durch den Fleischwolf in den Darm, versuche dabei dort wo ich die Würste dann abdrehe ein wenig Luft zu lassen.
  8. Wenn der Darm gefüllt ist, mache ich an dieser langen Wurst vorne und hinten einen Knoten und drehe jedes Würstchen ab, achte dabei auch ob ich das vorherige nicht wieder aufdrehe.
Am Freitagabend haben wir dann welche gebraten und sie haben den Kostern sehr gut geschmeckt. Besser sind sie jedoch, wenn sie ein paar Stunden im Kühlschrank ziehen dürfen, dann können sich die Aromen so richtig gut entfalten.

Für den Sonntagsschmnaus gab es gebratenes Gemüse und Tomatensalat dazu. Es hat uns richtig gut geschmeckt.

Nachtrag: Ich habe vergessen zu erwähnen, dass mir beim Befüllen des Darms meistens Norbert hilft. Alleine geht es auch, aber beschwerlicher :)

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